Reisen mit Diabetes – Eine Blogparade

Blogparade Reisen mit Diabetes

Da ist es wieder, mein allerallerallerallerallerliebstes Thema: Das Reisen! Jetzt, wo wir von Sonnenstrahlen verwöhnt werden, die leichten Kleider und kurzen Hosen heraus kramen und alles um uns herum blüht und brummt, da kribbelt es vielen Menschen in den Füßen! Die Reiselust packt uns und wir fragen uns: Wohin geht es dieses Jahr?

Zu Beginn des Jahres noch war ich auf großer Reise und trieb mich in Südostasien herum. Erst seit März bin ich wieder in Deutschland und seit dem habe ich ehrlich gesagt jeden Tag genossen, den ich nicht auf Reisen, sondern in meinem neuen Zuhause verbracht habe. Aber so langsam freue ich mich doch wieder darauf, etwas Neues zu entdecken! Und tatsächlich stehen bald wieder ein paar kurze Reisen an, die ich kaum erwarten kann!

Reisen mit Diabetes

Deshalb möchte ich heute mein Lieblingsthema wieder an die Tagesordnung holen. Und damit ihr nicht nur von mir hört, möchte ich aus diesem Artikel eine kleine Blogparade machen! Jeder von uns geht anders mit dem Thema um und ich bin gespannt, was meine Bloggerkolleginnen und -kollegen zum Thema Reisen sagen.

Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen mitmachen und werde alle Beiträge hier verlinken. Natürlich freue ich mich aber auch über alle Beiträge, die außerhalb von Blogs entstehen – zum Beispiel hier in den Kommentaren, auf Facebook oder Instagram. Jeder darf mitmachen! 😃

1) Was bedeutet Reisen für dich? 

Reisen ist mein wichtigstes Hobby. Manchmal reise ich alleine, manchmal mit Freunden oder Familie. Jede Reise ist anders und genau darauf kommt es mir an. Ich liebe die Abwechslung, die meine Reisen in den Alltag bringen. Kaum etwas macht mir mehr Spaß, als neue Länder, andere Kulturen und abwechslungsreiche Speisekarten zu erkunden.

Versteht mich nicht falsch: Ich mag auch meinen Alltag sehr. Aber die Erlebnisse, Abenteuer und die Erinnerungen, die ich von meinen Reisen mit nach Hause bringe, sind für mich unglaublich kostbar!

Reisen mit Diabetes

(Isle of Skye, Schottland)

2) Siehst du den Diabetes beim Reisen als Hindernis?

Immer wieder fällt der Satz „Der Diabetes hält mich von nichts ab“. Das stimmt einerseits und andererseits auch wieder nicht. In der Vergangenheit (kurz nach meiner Diagnose) habe ich mich vom Diabetes bzw. von meinem Diabetologen von einem großen Abenteuer abhalten lassen. Vielleicht war es damals ein guter Rat. Heute weiß ich aber, dass ich es auch hätte durchziehen können. Es hätte geklappt und wäre toll geworden. Aber mit Sicherheit auch nicht einfach. Denn ich weiß heute auch, dass der Diabetes wenn auch kein Hindernis, doch trotzdem eine Herausforderung ist.

Dieser Unterschied ist für mich entscheidend. Der Diabetes macht einiges komplizierter: Ich muss beim Packen und Vorbereiten an viele Dinge denken, muss bei körperlichen Aktivitäten auf mich achten und kann eben doch niemals komplett abschalten. Aber diese Herausforderungen nehme ich gerne an und genieße meine Reisen auch mit diesem gewissen Extra-Gepäck. Und daran wird der Diabetes mich nicht hindern! 😉

Reisen mit Diabetes

Salar de Uyuni, Bolivien

3) Ich packe meinen Koffer und nehme mit ….! Worauf kommt es für dich beim Packen an? Hast du Tipps und Tricks? Hast du Geheimwaffen im Gepäck? 

Was das Packen angeht, bin ich ein absoluter Kontroll-Freak. Ich packe alles doppelt (manchmal sogar dreifach) ein und habe für alles einen Plan B parat. Das führt dazu, dass ich meist ziemlich viel Diabetes-Gepäck dabei habe und natürlich auch jede Menge davon wieder zurück nach Hause bringe. Aber es gibt mit ein sicheres Gefühl und macht sich im Fall der Fälle absolut bezahlt. Übrigens lasse ich meine Reisebegleitung immer auch einen Teil meiner Vorräte tragen – das schont meinen Rücken, ist aber vor allem auch eine Sicherheitsmaßnahme für den Fall, dass mal ein Gepäckstück wegkommt. Glaubt mir: Alles schon passiert! Ganz viele Tipps zum Packen inklusive einer Packliste zum Ausdrucken findet ihr übrigens hier.

Meine Geheimwaffe ist nicht wirklich geheim, denn mittlerweile kennt fast jeder die FRIO-Kühltasche. In wärmeren Gefilden habe ich sie immer dabei, um mein Insulin zu kühlen. Sie ist einfach unschlagbar unkompliziert!

Diabetes-Reisen

4) Ist bei einer deiner Reisen diabetestechnisch schon mal etwas schiefgegangen? 

Ich reise viel und oft auch für längere Zeiträume – da bleiben Probleme nicht aus. Bei meiner viermonatigen Reise durch Südostasien ist meine Insulinpumpe ganze zwei mal kaputtgegangen. Und das in einem Land, in das keine Ersatzpumpen gesendet werden können. Für diesen Fall hätte ich gerne vorgesorgt, jedoch wollte mir Medtronic für den langen Reisezeitraum keine Urlaubspumpe genehmigen. Beim ersten Mal hatte ich noch Glück und eine Freundin konnte mir die Ersatzpumpe mitbringen, als sie zufällig ins gleiche Land reiste. Beim zweiten Defekt hatte ich dann keine andere Wahl, als wieder auf Pens umzusteigen. Das war zwar nervig, fiel mir letztlich aber doch viel leichter als gedacht!

Reisen mit Diabetes

Koh Rong Sanloem, Kambdoscha

5) Was waren deine tollsten Reiseerlebnisse? Gab es spezielle Erlebnisse auf den Diabetes bezogen? 

Ich finde es toll, auf Reisen auch mal abzuschalten und den Diabetes in den Hintergrund zu verbannen. So richtig Urlaub nehmen kann man ja nie. Aber zumindest kann ich dem Diabetes etwas weniger Aufmerksamkeit schenken und das tut mir immer sehr gut. Eine meiner tollsten Reisen war sicherlich meine Camper-Tour auf Island. Dort habe ich endlich mal richtig abgeschaltet und mich dort ehrlich gesagt herzlich wenig mit dem Diabetes befasst.

Aber natürlich reist der Diabetes immer mit und auch meine Gedanken schwirren oft um das Thema. Deshalb war es für mich toll, auf einer abgelegenen kambodschanischen Insel einen Reisenden zu treffen, der eine Minimed 640G an seine Badehose geklemmt hatte! Oder auch bei meinem Besuch in einem Flüchtlingslager in Uganda zu hören, dass auch einige (wenn auch wenige) Menschen mit Diabetes die Flucht aus dem Südsudan bis in das Lager geschafft hatten und nun dort medizinisch versorgt werden können. Das hat mich sehr berührt.

Reisen mit Diabetes

Kirkjufell, Island

6) Welche Traumreise würdest du gerne einmal machen? Und wie sehen deine Reisepläne für 2018 aus? 

Auch wenn ich schon viel von der Welt gesehen habe, gibt es immer noch unglaublich viel zu entdecken! Ich träume zum Beispiel seit Langem davon, die Nordlichter zu sehen. Wenn alles gut geht, wird das im nächsten Jahr endlich in Erfüllung gehen! Weitere Traumziele sind für mich die Mongolei, Japan, Namibia, Kanada und so viele mehr!

In wenigen Wochen werde ich aber erst einmal mit einer Freundin nach Istanbul reisen – dort will ich schon seit Jahren hin und bin gespannt auf die Stadt. Im August werde ich außerdem nach langer Zeit mal wieder ein paar Tage im wunderschönen Edinburgh verbringen! Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich dort studiert habe und mein Blog sogar im Rahmen meines Studiums dort entstanden ist? Ich vermisse die Stadt sehr und freue mich schon riesig darauf, wieder dort zu sein.

Der ein oder andere Trip steht dieses Jahr auf dem Plan – wenn wir mal ehrlich sind, macht die Reiseplanung ja manchmal fast so viel Spaß wie die Reise selbst. Ich werde sehr gerne davon berichten! 🙂

Reisen mit Diabetes

Sydney, Australien

Und nun zu euch! Wie steht ihr zum Thema Reisen? Wie sehen eure Erfahrungen aus, welche Tipps oder auch Sorgen habt ihr? Und wo soll es für euch 2018 hingehen?

Ich bin gespannt auf eure Sichtweisen und freue mich drauf, von euch zum Thema Reisen mit Diabetes zu hören!


Hier geht es zu den andere Beiträgen zur Blogparade „Reisen mit Diabetes“:

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