Seit sieben Tagen trage ich nun die Medtronic MiniMed 640G – die erste Woche mit Pumpe liegt nun also hinter mir. Und so langsam reißt mir der Geduldsfaden.
Aber mal ganz von vorn: Die Idee, auf die Pumpe umzusteigen, reift in mir seit etwa zwei Jahren. Seit über sieben Jahren habe ich Diabetes und die ersten fünf davon war eine Pumpe für mich absolut undenkbar. Der Diabetes sollte so nur so viel Aufmerksamkeit bekommen, wie unbedingt nötig. Also wollte ich es immer möglichst simpel halten. Mittlerweile widme ich dem Diabetes deutlich mehr Aufmerksamkeit und Energie – und ich werde mit einem spürbar besseren Lebensgefühl belohnt. Das habe ich auch mit der ICT relativ gut hinbekommen. Dennoch werde ich immer ehrgeiziger und möchte nun auch die Möglichkeiten der Technik nutzen – damit es mir eben noch ein bisschen besser geht.
Also dachte ich immer öfter über eine Pumpe nach. Lange Zeit zog ich ausschließlich den OmniPod in Betracht, da ich mir nicht vorstellen konnte, dauerhaft einen Schlauch am Körper zu tragen. Dann kam die Minimed 640G auf den Markt. In Verbindung mit dem CGMS kommt sie dem Traum einer künstlichen Bauchspeicheldrüse so nah wie bisher keine andere Pumpe. Das CGMS war allerdings aus Kostengründen bisher quasi ausgeschlossen – daher tat ich mich mit einer Entscheidung schwer. Dann kam der Beschluss zur Kostenübernahme für CGMS und plötzlich fiel mir die Entscheidung ganz leicht!
Ich schrieb also fleißig meine Tagebücher und meine Diabetesberaterin bereitete den Antrag vor. Die TK willigte schnell ein (der Kampf um das CGMS steht uns erst noch bevor) und letzte Woche war es schon so weit. Ich war stolze Besitzerin der Minimed 640G. Das Auspacken war wie Weihnachten, die Inbetriebnahme hat regelrecht Spaß gemacht. Meine Diabetesberaterin hat sich sehr viel Zeit genommen, um mir alles in Ruhe zu erklären und ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt – und das trotz Schlauch. Auf der Arbeit und im Freundeskreis zeigte ich das heiße Teil stolz umher und erklärte, wie viel besser alles damit klappen würde.
Nunja. Ich habe nun doch recht schnell gemerkt, dass die Umstellung schwerer sein wird, als zunächst gedacht. Jeden Abend zucke ich kurz zusammen, weil ich glaube, meine Lantus-Injektion um 22 Uhr vergessen zu haben. Nach so vielen Jahren der Routine wird es wohl noch etwas dauern, bis ich die Veränderungen wirklich verinnerlicht habe. Ich bleibe andauernd mit dem Schlauch hängen oder schlinge ihn stilbewusst um Autogurt und Gürtel. Glücklicherweise hatte meine Diabetesberaterin die geniale Eingebung, mir die Sure-T Infusionssets zu geben, welche über eine extra Abkopplungsstelle verfügt. Wenn ich also die Pumpe fallen lasse oder der Schlauch irgendwo hängen bleibt, dann reißt zunächst mal diese Stelle heraus und nicht gleich der Katheter selbst. Allein in der ersten Woche hat mir diese „Kindersicherung“ mindestens fünf mal den Katheter gerettet. Das alles sind Kleinigkeiten – die vor allem an mir selbst liegen.
Doch auch die Technik macht nicht so mit, wie sie soll. Bereits zwei mal musste ich wegen einer Störung plötzlich sowohl Katheter als auch Reservoir auswechseln. Immerhin setzen hier schon die ersten Lerneffekte ein. Während ich nämlich beim ersten Mal nämlich keinen Ersatzkatheter dabei hatte und deshalb mein Essen im Restaurant einpacken lassen und nach Hause fahren musste, war ich beim zweiten Mal schon besser vorbereitet. Das Essen war zwar kalt, als ich die Insulin-Zufuhr endlich wiederhergestellt hatte, aber immerhin musste ich nicht meine Pläne über den Haufen werfen.
Was mich wirklich fertig macht, ist dass auch nach einer Woche die Basalrate überhaupt noch nicht stimmt. Dazu kommt ein Infekt, der meinen Insulin-Haushalt ohnehin auf den Kopf stellt. Doch obwohl ich gemeinsam mit der Diabetesberaterin immer wieder die Basalrate angepasst und sie wegen des Infektes zusätzlich hochgeschraubt habe, steige ich wirklich jede Nacht auf über 300 mg/dl an. Folglich habe ich seit über einer Woche nicht mehr vernünftig geschlafen und laufe mittlerweile ein bisschen wie ein Zombie durch die Gegend. Beim Sonntagsspaziergang habe ich es dann trotz reduzierter Basalrate und schließlich komplett abgeschalteter Pumpe geschafft, in die fieseste Hypo seit langer Zeit zu rasseln. Nach drei Hypo-Helfer-BE war meine Tasche leer, das Auto noch 30 Gehminuten entfernt und mein Blutzucker bei 36 mg/dl. Glücklicherweise fanden wir gerade noch rechtzeitig ein Café. Wäre dies geschlossen gewesen, hätten wir ein richtiges Problem gehabt. Lieber nicht drüber nachdenken, oder?
Für die Pumpeneinstellung in einer Klinik hätte ich keine Zeit gehabt – zu viel um die Ohren! Hmm… Nun sitze ich hier und fühle mich dennoch zu schlecht, um arbeiten zu können. Die Rechnung ging also schon mal nicht auf. Ob es in der Klinik besser gewesen wäre? Ich weiß es nicht. Meine Diabetesberaterin ist schließlich rund um die Uhr für mich erreichbar, erkundigt sich bei WhatsApp nach meinem Wohlbefinden und kümmert sich wirklich rührend um mich. Sie hat mir alles gründlich erklärt und ich fühle mich sicher im Umgang mit der Technik. Dennoch: Die nächtlichen Blutzucker-Höhenflüge machen mich ratlos, schlapp und wahnsinnig! Mir bleibt keine andere Möglichkeit, außer mit immer, immer, immer mehr Insulin gegenzusteuern. Doch bisher zuckt das Diabetes-Monster nicht mal mit der Wimper.
Mein Herz (nein, mein ganzer Körper) sagt (nein, schreit): „Weg mit der Pumpe – die bereitet dir nur Ärger“. Die erste Woche mit Pumpe war echt hart. Wo ist der Mehrwert? Immerhin bin ich bisher doch auch ganz gut klar gekommen. Bisher sehe ich ihn nicht! Eigentlich spricht es sogar für mein bisheriges Diabetes-Management, dass mir die aktuellen Werte so schwer zu schaffen machen. Ich bin sie eben einfach nicht gewohnt. Klar, auch bei mir herrscht oft genug ein ziemliches Wertechaos. Aber nicht so! Eigentlich würde ich das Teil am liebsten jetzt schon abmachen und an die Wand klatschen. Doch mein Kopf weiß es besser. Noch. Noch schaffe ich es einigermaßen, die Ruhe zu bewahren. Zu warten, zu korrigieren und zu hoffen. Dass sich bald alles fügt. Dass die Pumpe mir einen Mehrwert bietet. Dass ich sie „nie wieder hergeben will“, wie es so viele andere immer berichten.
Bis dahin. Abwarten und Tee trinken. Und Insulin spritzen.
18 Comments
Lisa
26. September 2016 at 17:00Bei mir war die erste Woche auch absoltes Chaos, danach wurde es besser, aber nicht so, wie es mir immer mit Pumpe erhofft hatte. Meine Diabetologin meinte dann zu mir, dass ich zu ungeduldig sei und das manchmal sogar ein Jahr vergeht, bis alles richtig eingestellt ist. Das hat mich such demotiviert. Und obwohl ich allgemein einige Probeleme mit dem Pod habe, kann ich mir nicht mehr vorstellen, ohne Pumpe zu sein. Gerade läuft es wieder so mies, dass ich den Bolus mit dem Pen spritze und alleine das macht mich wahnsinnig. Kein verzögerter Bolus? Kein Dualer Bolus, keine temporäre Basalrate, kein kurzfristiges Abschalten beim Sport. Da dreht sich mein Kopf und ich weiß plötzlich gar nicht mehr, was zutun ist, obwohl ich 15 Jahre nur Pens hatte 😄 Ich denke, dass du auch diese Vorteile irgendwann in Alltag bemerken wirst, aber ich kann auch nachvollziehen, wie frustrierend es ist, dass es nicht so ist, wie man sich erhofft hatte. Vielleicht gehen wir durch die ganzen Erfahrungsberichte schon etwas zu Anspruchsvoll mit Pumpen um? Keine Ahnung. Aber ich drück dir die Daumen, dass es bald besser wird und das du vor allem genug Geduld hast, denn einige Vorteile sind echt… gut 😀
<3 Lisa
Steffi
26. September 2016 at 19:19Hey Lisa! Jaaa… hoffentlich stellen sich die Vorteile bald ein. Ich weiß ja, dass sie kommen – aber ich bin da vielleicht tatsächlich etwas ungeduldig. Und vor allem einfach müüüüüde! 😉 Ich hoffe, dass es bei dir auch bald wieder besser klappt! :-*
Rald
15. November 2016 at 12:30Hi ! Ich bin seit 20 Jahren Pumpenträger. Momentan habe ich die accu Check combo kombiniert mit dem frei style libre (cgms). Allerdings nicht gekoppelt. Daher lese ich aufmerksam die Berichte über die 640g. Ich kann euch nur sagen, dass ihr die pumpe bzw. Den Katheter später gar nicht mehr wahrnehmt. Mit einer Infektion eine pumpe einstellen ist schwierig. Ich würde erst einmal einen höheren zuckersüße in kauf nehmen und dann einstellen. Ein KH Aufenthalt sehe ich nicht für notwendig, denn man sollte es im Alltag einstellen. Für mich persönlich ist die gekoppelte Variante interessant. Reagiert die pumpe nur bei Hypo’s oder bei Hyper’s? Denke eher weniger was ich so gelesen habe. Viel Spaß mit der pumpe. Vielleicht hole ich die mir auch! Gruß Ralf
Wally
26. September 2016 at 17:04Bleib geduldig😘Ich trage seit 1995 die Pumpen von medtronic/Minimed und seit vier Wochen die 640g. Ich bin super zufrieden. Hast du schon mal darüber nachgedacht mit libre die Basis zu testen? Grade nachts läßt sich das gut sehen.
Liebe Grüße Wally
Steffi
26. September 2016 at 19:17Danke, Wally! Ich trage ja das Libre und das „Blutzuckerkino“ hilft gerade jetzt ungemein. Der Rat meiner Diabetesberaterin war allerdings, erst in der nächsten Woche mal einen richtigen Basalratentest zu machen, wenn sich mein Körper mal wieder vom Infekt und von der ganzen Umstellung beruhigt hat! Cool, dass dir die 640G so gut gefällt, das macht Mut! 🙂
Franzi
26. September 2016 at 18:08Ich habe die selbe Pumpe seit jetzt ungefaehr 2 Monaten ? Ich kann nur sagen, nimm dir Zeit 🙂
Wenn ich das so lese.. Kann es wirklich sein, dass dir die Zeit in der Klinik fehlt. Ich wollte meine Pumpe auch ungefaehr 2 Jahre lang, war aber immer unsicher und dann irgendwann meinte meine Aerztin ob es jetzt nicht Zeit sei das mal auszuprobieren, und die Versicherung hier in Belgien uebernimmt ja eh alles. Ich studiere zum Glueck noch und hatte die Woche zeit in den Sommerferien. Es hat mir wahnsinnig geholfen. Obwohl im KH zu sein etwas stressig war (lag mit Krebs patienten zusammen und wenn mir nicht nachts der Zucker ueberprueft wurde, rannte meine Zimmernachbarin auf die Toilette… Es waren fuer uns beide ganz schoen kurze Naechte).. Aber trotzdem liebe ich meine Pumpe. Der erste Tag war der stressvollste fuer mich. Ich musste vom KH den Bus nach Hause nehmen. Ich glaube ich war noch nie so kurz vor einer Panikattacke. Jedes mal wenn der Bus anhielt oder irgendjemand leicht in mich reinlief usw. ist mir das Herz stehen geblieben. Ich hatte so einen Schiss mir den Katheter rauszuziehen. Aber mir ist die Pumpe schon locker 10 mal runtergefallen (meistens wegen den doofen HOsen mit zu kleinen Taschen) und ich habe es noch nicht einmal geschafft mir den Katheter zu ziehen. Ich habe auch keine Technischen Probleme. Eingestellt bin ich auch immernoch nicht vollkommen (meistens eher unter- als ueberzucker) aber hier hat man keine Beraterin die per whatsapp zu erreichen ist, also sehe ich meine Aerztin nur alle 3 Monate 🙂
Ich wuerde ganz ehrlich sagen, gib dem ganzen noch eine Chance. Ich hatte am Anfang nur schiss, habe dann auch noch gleichzeitig zum FreeStyle Libre gewechselt und das Gefuehl es sei alles viel zu viel Veraenderung.. Aber im grossen und ganzen muss ich sagen bin ich wahnsinnig gluecklich nicht mehr 3-5 mal am Tag spritzen zu muessen und staendig Angst davor zu haben etwas zu vergessen!! Mir ist es in meinen 4 Jahren diabetes schon viiiel zu oft passiert, dass ich meine Pens zuhause habe liegen lassen oder, dass einer verstopft war. Jetzt, wenn ich ’nur mal eben‘ eine Stunde oder so weg bin, oder hier in der Stadt rumbummele, kann ich sogar meine Handtasche zuhause lassen. Ich liebe es.
Ist natuerlich nur meine Erfahrung hier, aber ich wollte dir ein bisschen Mut machen – glaub an dich und vorallendingen an die Pumpe.. Ich denke Sie ist wie deine Diabetes, wenn du dagegen kaempfst, machst du es nur fuer dich schwieriger.
Auf jeden Fall toi toi toi 🙂
Claudia Schulz
27. September 2016 at 0:53du hättest dich eine woche krank schreiben lassen sollen. dann hättest du zeit gehabt, die pumpe pro stunde genau einzustellen. uns wurde die pumpe genau erklärt und wir programmierten sie gemeinsam.
3 hypo helfer be wären mir zu wenig.
denke mal darüber nach, eine schulung mitzumachen. die bringt so manche erkenntnis.
ich wache immer mit hervorragenden werten auf, die ich mit spritze nie erreicht habe, an deiner stelle würde ich geduld haben.
alles gute für dich
Steffi
28. September 2016 at 9:26Hey Claudia! Danke für deinen Kommentar! Wie viele BE hast du denn immer dabei? Ich habe normalerweise nur 2 dabei, dass es 3 waren war weise Voraussicht, die ja letztlich noch zu wenig war.. Wir haben meine Pumpe auch gemeinsam stundengenau eingestellt und passen alles fast täglich weiter an. Aber die Ruhe hätte wahrscheinlich geholfen, das stimmt. Du hast recht, Geduld ist nun gefragt. Schön, dass es bei dir so gut klappt! Liebe Grüße! 🙂
Stefan
27. September 2016 at 13:13Hey Steffi,
das liest sich ja nicht so schön. Solche Probleme hatte ich bei meinem Start zum Glück nicht und auch bis heute nicht. Ich denke das hängt mit dem Infekt zusammen. Halte noch ein Weilchen durch. Das wird schon und ich bin mir sicher, du wirst es nicht bereuen. Meiner Meinung nach macht es auch wenig Sinn während des Infekts einen Basalratentest zu machen.
Ich trage die Veo mit Sure-T Sets. Einen Verstopfungsalarm hatte ich noch nie. Eventuell lohnt es sich ja, da mal ein Auge drauf zu werfen nur um sicherzugehen, dass die Pumpe keinen Knacks hat und das Insulin gar nicht bei dir ankommt wie gewünscht.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
LG Stefan
Steffi
28. September 2016 at 9:28Danke lieber Stefan! Ja.. Erstmal den Infekt auskurieren und dann geht es ans Eingemachte! Bin sehr gespannt, wie sich das alles eng wickelt und ich gebe die Hoffnung nicht auf! 😉
Katharina
27. September 2016 at 22:22Hey 🙂
Nur Mut, das wird besser 🙂 Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dir das gerade anders vorkommt, nach so vielen schlafgestörten Nächten. Mir geht es gerade leider ähnlich und obwohl es „nur“ eine Episode ist kommt einem alles etwas ausweglos vor. Aber das ist ja eigentlich der Vorteil der Pumpe: du kannst so lange rum probieren (die Phase des Probierens ist halt nicht so toll) bis es passt. Wenn du krank bist kannst du die Basalrate hochstellen sobald du merkst, dass das Auswirkungen auf deinen Blutzuckerspiegel hat. Bevor du Sport machst kannst du die Basalrate absenken. (Nur beim Schwimmen nicht.. musste mich daran gewöhnen vor dem Sport Insulin abzugeben, weil die Pumpe ja währenddessen ab ist und einem dadurch das Basalinsulin fehlt).
Ich wollte früher keine Pumpe um nicht „verkabelt“ zu sein, ich dachte damit wird der Diabetes viel offensichtlicher. Aber das Gegenteil ist der Fall. Nadeln nur noch alle 2 Tage, unauffälliges Knöpfe drücken statt Pen rausholen. Und das beste ist, dass meine Pumpe für mich Tagebuch führt.
Ich drücke dir die Daumen, dass deine Zuckerkurve nachts sich bessert und du schon bald die Vorteile dieses Geräts genießen kannst 🙂
Liebe Grüße,
Katharina
Steffi
28. September 2016 at 9:31Danke liebe Katharina! Ja, es sind wirklich ganz viele Vorteile, die ich nun einfach geduldig im Blick behalte, bis sich alles etwas eingerenkt hat! Ich drücke dir die Daumen, dass du deine „Phase“ auch bald geschafft hast! Viele Grüße! 🙂
Beate
1. Oktober 2016 at 8:44Du liebe,
Ungeduld ist eine Tugend, die für Unzufriedenheit führt.
Wie schon viele schrieben – gib dem ganzen eine Chance!
Ich war etwas verwirrt, dass Du mit dem Schlauch hängen bleibst..
Bei meiner Pumpe hängt der gar nicht lose herum – ich trage sie an „meinem Herz“.
Okay, einfach im BH befestigt – also eher „unsichtbar“ für andere im Normalfall..
Und um den Katheder dann nicht mit dem Jeansbund zu verrutschen trage ich ein Top, dass dann mit in der Hose steckt. So hab ich keine Probleme.
Wenn es im Sommer zu warm ist, kann man einfach auch ein großes Pflaster drüber machen und spart sich das Top.
Was eine Umstellung für Dich werden wird, ist: im Sommer kannst Du nicht so einfach eben mal so ins Wasser springen. Mir wurde mal gesagt, man kann die Pumpe bis zu 2 Stunden abmachen, weil die kontinuierliche Basalte ja schon ein Polster an Insulin im Körper angelegt hat.
Aber das musst Du ausprobieren und für Dich eine gute Lösung finden.
Ich bin glücklich mit meiner Minimed, es hat meine Lebensqualität wirklich erhöht.
Dein Körpergefühl wird sich etwas verändern, aber dann muss man entscheiden, was einem mehr am Herzen liegt.
Spontan alle Kleider vom Leib reißen oder langfristig gesund sein 🙂
Du wirst es für Dich herausfinden!! Lass Dir Zeit.. das klappt nicht von heute auf morgen.
Steffi
1. Oktober 2016 at 14:12Liebe Beate!
Danke für deinen Kommentar. Das mit dem Schlauch habe ich bisher zum Glück mit Humor genommen – ist schon eine komische Situation, wenn man aus dem Auto aussteigt und es geschafft hat, den Schlauch irgendwie um den Autogurt zu wickeln! 😉 Wenn es der Ausschnitt zulässt, dann klemmt die Pumpe mittlerweile auch immer am BH, das gefällt mir am besten. Wenn die Kleidung das nicht zulässt, dann klemmt die Pumpe irgendwo an der Hose, da hab ich den Clou noch nicht so ganz raus. Aber das Tragegefühl ist insgesamt mittlerweile ganz gut! 🙂
Das größte Problem war bisher die Basalrate, aber da nähern wir uns langsam dem Ziel! Aber du hast Recht – es braucht ein wenig mehr Geduld! 🙂
Dir ganz viele liebe Grüße,
Steffi
Robin
24. Oktober 2016 at 8:31Hey,
du solltest dich da ein wenig entspannen – auch wenn es natürlich mies ist, dass mit der Pumpe nicht unmittelbar der erwünschte Mehrwehrt eintritt. Aber gerade die Basalrateneinstellung geschieht im Normalfall eben nur 1x alle paar Jahre. Durch den Infekt können sich deine Werte leider verfälschen, das ist natürlich ein ungünstiger Zeitpunkt für eine Pumpeneinstellung und die damit verbundene Basalratensuche. Vielleicht solltest du auch warten, bis du das CGM genehmigt bekommst. Gerade das nimmt dir doch unzählige Mühen bei der Basalratenfindung ab. Und glaube mir, hast du erstmal eine halbwegs gescheite Basalrate gefunden und bist mit Hauptfunktionen der 640G vertraut, denkst du nicht mehr daran das Teil aus der Hand zu geben. Der SmartGuard ist einfach unglaublich genial und effektiv und mit CGM kommst du auch enorm schnell hinterher, die hohen Werte zu killen und entdeckst, wieso alle von Spritz-Ess-Abstand sprechen.
Ich habe auch seit 8 Jahren Diabetes Typ 1 und hatte bis vor einem Monat noch die VEO. Nun habe ich vorübergehend die 640G + CGM (meine eigene 640G ist jetzt auch da, beim CGM muss ich mich auch noch mit der TK rumprügeln). Glaube mir du lernst mit der Kombo den Diabetes noch viel besser im Griff zu haben. Allein Menge der Werte über den verteilt gibt dir soviel Input, das dann noch auszuwerten mit CareLink, hilft enorm etwaige Probleme auszumerzen und das Besondere ist einfach der SmartGuard, das kann dir einfach aktuell keine andere Pumpe bieten und das Teil funktioniert genial. Ich hatte in dem Monat vielleicht 5 merkbare Hypos (die eben durch zu viel Bolus/falsch geschätzte Mahlzeiten entstanden sind).
Gib dem Ganzen ein bisschen Zeit. Ich dachte anfangs auch, insb. mit dem CGM „Gott sind meine Werte ka**e!“ und das trotz HbA1c-Werten von hauptsächlich 5,9-6,5 in den 8 Jahren Diabetes.
Du bist so unglaublich anpassungsfähig und die tracking-ability deines Diabetes wird enorm steigen, wenn du alle zur Verfügung stehen Ressourcen hast und auch nutzt.
Es macht nahezu Spaß sich mal wieder um den Kram zu kümmern!
Steffi
27. Oktober 2016 at 8:53Danke, Robin, für deinen lieben Kommentar! 🙂 mittlerweile kommen wir der Sache schon näher und die basalrate passt recht gut. Da geht es einem doch gleich viel besser! 😉 der Kampf ums CGM steht noch aus, mal schauen wie sich die TK anstellt! Ich freu mich jedenfalls drauf, wenn ich das System endlich komplett nutzen kann! Bei dir hört sich das wirklich richtig gut an! 🙂
Danke und liebe Grüße,
Steffi
Andrea Radtke
11. November 2016 at 20:03Liebe Steffi,
bin vor ein paar Tagen auf deiner Seite gelandet,auf der Suche nach Infos zum freestyle libre, den ich mir vor genau 45 Minuten angelegt habe. Bin hier also noch Anfängerin.
Eine erfahrene Häsin bin ich in Sachen Diabetes und Pumpe. Diabetes hab ich seit 42 Jahren, die Pumpe seit 21 Jahren. Ich hatte damals die Nase voll mit viel Messen und Spritzen. Also hab ich Kontakt mit dem (meiner Meinung nach ) weltbesten Diabetologen aufgenommen, mich zu ihm in sein Dorf begeben und erlebte eine zweieinhalwöchige Schulung der Sonderklasse.
Und ich wusste nach zwei Tagen, dass ich meine Pumpe nicht mehr hergeben würde. Ich habe praktisch mein Leben wieder zurück bekommen durch ihre Gegenwart. Endlich ausschlafen ohne Chaoswerte, endlich essen wann und was ich will, und wo ich will.
Du siehst, ich bin eine andere Diabetikerinnengeneration.
Mach dir deinen Diabetes zum Freund, ich finde die Bezeichnung recht krass. Freunde soll man gut behandeln, bei zu viel Zicken sie manchmal und bei zu wenig sowieso. Lass dir und deinem Körper Zeit, sich an den kontinuierlichen Insulinfluss zu gewöhnen.
Geb nicht auf,alles wird gut. Und immer irgendwo eine Rolle Traubenzucker dabei. Das ist gut für die Psyche und für den Hypo sowieso.
Viele liebe Grüße
Andrea
ESYSTA Produktsystem & Smart-Pen - Erfahrungsbericht - PEP ME UP Diabetes Blog
23. Juli 2018 at 15:13[…] Mittlerweile nutze ich das ESYSTA-System nicht mehr, da ich auf die Pumpe umgestiegen bin. Allerding bin ich extrem froh, die Pens genutzt zu haben, da sie mir das lästige […]